Mittwoch, 31. Juli 2013

Workaholik - Die Dritte: Lebenskrise

Hallo Ihr Lieben,

heute nochmal ein paar Worte in eigener (privater) Sache ...

Wer von Euch hat alles einen eigenen Onlineshop / Dawandashop? Und wer von Euch macht es Hauptberuflich oder wer nur nebenbei?

Diejenigen unter Euch, die Mütter sind und vielleicht gerade keinen "richtigen" Job haben, wissen was es heißt, wenn ich sage, daß man etwas erreichen möchte mit seinem Shop.


Es geht darum, etwas Geld zu verdienen, etwas zu verkaufen. Es geht irgendwo darum erfolgreich zu sein und vielleicht auch den "Mißerfolg", den man bisher hatte (zB. keine Arbeitsstelle gefunden) im Bereich des Onlineshops zu kompensieren.

Oder warum führt ihr einen Onlineshop?

Vielleicht habt ihr im Leben nie so richtig gefühlt, wo ihr hingehört. Ihr ward gut in dem, was ihr tatet (zB. im Büro arbeiten), aber Euch hat es nie gefallen.

Vielleicht möchtet ihr mit Eurem Onlineshop unbefriedigte Bedürfnisse befriedigen, möchtet Euch besser fühlen?

Ich persönlich stecke zur Zeit in einer kleinen "Lebenskrise" ... Als Mama einer 4jährigen Tochter bekomme ich bei Bewerbungen immer nur zu hören, daß ich zu unflexibel sei und daß mein Kind jederzeit krank werden könnte. Ich wäre damit nicht tragbar für die Firma. Klar, denn Firmen heutzutage sind absolut NICHT kinderfreundlich.

Also dachte ich mir: "Ok, wenn ich schon nie glücklich in dem Beruf war, den ich habe - und nicht in die Berufe reinkomme, die ich mir wünschen würde bzw. dort nichts verdienen würde (zB. als Sozialarbeiter, Schriftstellerin, usw.) - dann mache ich einen Onlineshop auf und warte auf ganz viele Kunden und das große Geld."

Ok, meine Shops laufen ganz gut - aber das ganz große Geld habe ich natürlich bis heute nicht gemacht ;-)

Ich denke, daß es hauptsächlich daran liegt, daß ich meine "innere Mitte" noch nicht gefunden habe ... Ich habe vielzuviele Ideen und möchte am liebsten ALLES und vor allem AUFEINMAL direkt ausleben!

Das Problem ist, daß ich dadurch den Focus nicht mehr auf eine, sondern auf ganz viele Dinge lege - und alles nicht so 100%ig funktioniert ...

Jetzt möchte ich EUCH gerne um Hilfe bitten ... Schaut Euch doch bitte die folgenden Seiten an und beurteilt mich aufgrund des "Gesamteindrucks", was ihr sagen würdet, was am Besten zu mir paßt und worauf ich meinen Fokus legen sollte:

1.) Mein "Lebenstraum": Schriftstellerin >> www.feenfluegels-geschichten.de
2.) Feendesign - Meine Leidenschaft, die ich gerne auch weiterführen würde und am Liebsten hauptberuflich machen würde: Nähen!  >> www.handmade-by-silke.de (Shop: aktuell noch sehr leer)
3.) Meine absolute Leidenschaft: Fotografie! >> www.fotokunst-winter.de / http://pinterest.com/fotokunstwinter
4.) Der Einstieg in die Selbstständigkeit: Perlenschmuck-MG >> www.schmuck-mg.com

Das sind so die 4 Hauptpunkte, die ich irgendwo alle sehr liebe - wo ich aber leider nicht weiß, ob ich davon irgendetwas wirklich als Focus nehmen kann ...

Wie seht ihr das? 

Lohnt es sich überhaupt so einen Onlineshop als "Hauptjob" aufziehen zu wollen? Glaubt ihr daran, daß man als Schriftsteller wirklich Geld verdienen kann?

Übrigens:
Feendesign konnte ich leider noch nicht so aufziehen, wie ich wollte, da ich zur Zeit irgendwie ständig von einer Krankheit in die nächste rutsche ... Aktuell habe ich eine beidseitige Bindehautentzündung und bin eine 5-wöchige Grippe am ausklingen lassen ... :-(

Von der Fotografie werde ich sicher nicht leben können, da gehe ich von aus, leider!

Geschichten schreiben ist mein Leben ... Ich schreibe zur Zeit an einer sehr persönlichen Geschichte und wollte noch eine andere (frühere) zuende schreiben.

Ach und noch eine Frage an Euch:
Würdet ihr den Schmuck mit Feendesign zusammenlegen?

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Silke,

    ich habe deinen Beitrag gelesen und möchte gern kurz ein paar Worte dazu verlieren.

    Es ist wie so oft; man kann nicht alles haben. Das sehe ich beim Thema Onlineshop und Familie und Job aufs neue.
    Ich selbst habe meinen Onlineshop während meiner Schwangerschaft begonnen und das mit ziemlich naiven Vorstellungen. Das weiß ich heute. Und es hat „ewig“ gedauert, bis ich selbst wusste, in welche Richtung es gehen soll. Begonnen hatte ich (ebenfalls) mit Schmuck. Nun habe ich um Näharbeiten erweitert. In erster Linie betreibe ich den Shop als Ausgleich zu meinem stressigen Job. Die einen gehen in die Muggibude und ich entspann mich beim nähen und fädeln :-)
    Leider lässt sich ein Onlineshop mit der Familie und einem Job nur sehr schwer vereinbaren. Oft komme ich tagelang nicht dazu, an neuen Dingen zu arbeiten oder Fotos davon zu machen, damit ich die neuen Produkte endlich online stellen kann. Dann kann es wieder passieren, dass mein Mann abends auf der Strecke bleibt, weil ich eben mich um meinen Shop kümmere anstatt mit ihm etwas zusammen zu machen. Es ist immer ein Balanceakt. Und das wird nie besser.
    Ich habe aufgehört, mich selbst unter Druck zu setzen, weil ich den Wunsch verspürt habe, meinen Job zu schmeißen und mich nur noch auf den Shop zu konzentrieren. Klar wäre es schön, mit seinem Hobby Geld zu verdienen, aber dabei muss man zu jederzeit wirklich ehrlich zu sich und seiner Familie sein. Mit einem kleinen Onlineshop bei Dawanda (und Dawanda ist wirklich ein Haifischbecken) verdienen nur die Wenigsten ihren Lebensunterhalt. Es gibt so viele Stolpersteine bei der Selbstständigkeit, welche einen unter Umständen wirklich das Genick brechen können. Das wäre für mich persönlich einfach nichts. Es geht der Spaß, die Freude und die Leichtigkeit einfach flöten. Denn du machst deine schönen Dinge nicht mehr, weil es dir Freude macht, sondern in erster Hinsicht weil du Geld verdienen musst….

    Um vielleicht ein bisschen Druck raus zu bekommen, würde ich folgende zwei Sachen tun.

    1. Entscheide dich was du möchtest. Überlege dir was dir am meisten Spaß macht und bilde ein Ranking. Vielleicht kannst du die Freude am Fotografieren ja mit einen der anderen Dinge kombinieren.
    2. Verlagere Dinge auf andere. Soll also heißen, verteile Aufgaben einfach weiter. So hast du mehr Zeit für die dir wirklich wichtigen Sachen. Ich z.B. hasse die Produktfotos und bekomm da echt einen Vogel. Also lass ich sie von einem Freund machen und spare mir so unheimlich viel Zeit und natürlich Nerven.

    Ich wünsch dir alles Gute und weiterhin viel Erfolg

    LG
    Peggy

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  2. Liebe Silke ,

    als kreativer Mensch hat man oft das Problem ,dass man einfach nicht runterschalten kann. Das Bedeutet ,dass man mit immer neuen Ideen überflutet wird und alles auf einmal will.

    Für die meisten Mütter kommt irgendwann dieser Moment, an dem man merkt, Kinder sind was tolles, aber es reicht nicht um sich ganz wohl zu fühlen. Ab einem bestimmten Alter möchte man sich wieder auf andere Art beweisen können. Dabei übertreibt man meistens, das macht depressiv und das merkt man auch bei der Kreativität ,die dann auf der Strecke bleibt.

    Sie haben extrem viel geleistet, um möglichst viel zu versuchen. ( das sieht man schon alleine an diesen vielen Plattformen und Internetauftritten ) Wahrscheinlich sind Sie im Moment ausgepowert und erschöpft und fragen sich, haben diese ganzen Aktionen eigentlich so viel eingebracht, wie Sie an Zeit gekostet haben. Eine Leistung wird ja oft so hoch eingeschätzt ,wie der Gewinn ,den es erbracht hat.

    Ich selbst habe ein Bastelgeschäft und komme eigentlich aus dem Finanz-und Steuerfach, weiß also auch gut mit Zahlen umzugehen. Deshalb denke ich, verschaffen Sie sich doch einfach mal einen Überblick, wie jeder einzelne Bereich Zeit / Kostenmässig gelaufen ist . Nehmen Sie dafür einen Zeitraum von 1 Jahr. Was ist in diesem Jahr in Ihren Shops passiert und auf Ihren verschiedenen Plattformen.
    Nehmen sie also die Einnahmen je Projekt und ziehen Sie alle dafür nötigen Ausgaben ab : z.b. Materialkosten,Gebühren f. Shop u ca den Zeitaufwand mit einem bestimmten Betrag pro Std. ) ab.
    Welcher Shop wirft am meisten ab ? Sind alle von der Handhabung her gleich einfach / schnell ? Oder gibt es einen Lieblings-shop ?
    Der Shop , der gewinnt bekommt die gesamte Ware !!!
    Schauen Sie sich zusätzlich um, ob es in ihrem Nahbereich vielleicht ein Geschäft gibt, wo Ihre Ware gut reinpassen und schön aussehen würde. Fragen Sie in diesen Geschäften , ob die auch Ware von Ihnen in Ihr Sortiment aufnehmen würden und eventuell auf Provisionsbasis verkaufen. Machen Sie an alle Ihre Artikel dann einen Preisanhänger mit Ihrem Logo + Hinweis auf den Web-shop.
    Die bis jetzt fertigen Manuskripte würde ich vervielfältigen und einfach mal an verschiedene Verlage senden, zum Austesten , ob ein Markt besteht. Vorher würde ich mit dem Schreiben mal warten, was für Antworten kommen.
    Lassen sich Ihre Bilder ,die Sie schon haben, in Ihren Texten einbinden ( zum Thema passend ?) Sollte ein Manuskript als Buch angenommen werden, dann ist dies ein weiteres Produkt für den Online-shop. Sollte es mit einem Verlag nicht klappen, kann man immer noch überlegen, es auf eigene Kosten in geringerer Auflage über den Shop zu probieren.
    Nach einem halben Jahr müsste man sehen, welche Dinge sich am besten verkaufen.

    Die Naturbilder ( die schon da sind ) könnten Sie einfach mal zu Karten verarbeiten und stellen Sie auch in Ihren Shop ein. Wenn sich die Karten gut verkaufen, dann können neue Fotos produziert werden.

    Danach legen Sie an jedem Tag einen festen Zeitraum fest, den Sie sozusagen betrieblich nutzen und der Rest ist Ihre private Freizeit.

    Nach einiger Zeit wissen Sie dann genau , wieviel Ihre Arbeit bringt !! ( da Sie auch die genauen Stunden haben.
    Diese Info macht dann oft zufriedener , weil man nicht das Gefühl hat, viiiele Stunden zu arbeiten und es ergibt nicht wirklich einen Gewinn.

    Gruß
    Gisela Mannweiler
    www.t-chillbay.de


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